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press release on the exhibition at photo gallery harald raab, regensburg,
in mittelbayerische zeitung October 7th 2005.
„interform“, the digital photography by falk von traubenberg
gabriele myer, mz.
regensburg. the artist creates. and the beholder changes: the image of reality, that is, which always lies in the eye of the beholder, and which constantly is newly questioned, reflected upon and contemplated from a different angle with the means of art. Art is a flowing process, says gallery owner harald raab and cites chris dercon, director of haus der kunst, Munich: „art absorbs everything, all forms, all techniques, all areas of living – and working.“ and produces condensed, coherent units from that. the senses, the mind, and the intellect can throw themselves into them in a playful manner.
This aesthetic transformation process takes place in the falk von traubenberg’s images, „from architecture-image to image-architecture“, so the subheading of the exhibition, which will be presented from October 19th until November 13th at the photo gallery lichtschatten, in untere bachgasse, after having paused for one week due to a donumenta-exhibition. The photographer and skilled architect was raised in regensburg, lives in hamburg, and deals artistically with videos and the digital processing of architecture photography mainly. After all, with one of his works he was represented in that circle, this year’s winner of the swr’s and zkm international media award got chosen from in karlsruhe.
The artist feeds analog photography, images of architecture, cars, and human beings into a scanner and leaves the initial inaccurate forms and colours. This way the digital processing itself is visualized in the photographs composed of differend layers.
the images captivate by their certain composition of form and colours, by their kaleidoscopic, irritating change between bulkiness and melting flowing of the form composition. One is almost tempted to say: in a timely techno-rhythm. Retarding progressive motion within the image’s plane builds up to a circular movement in the eye of the beholder and forces him or her magically into the image’s plane. There the tiny fragments of the familiar object world’s images are minimal fixed points in a sea of visual and interpretative puzzles, evolving from the rapid new arrangement of those data, which usually transport an image’s information.
see the complete interform series (flickr)
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pressebericht über die ausstellung in der fotogalerie harald raab, regensburg,
in der mittelbayerischen zeitung am 7. oktober 2005
architektur im techno-rhythmus
„interform“: die digitale fotografie von falk von traubenberg
von gabriele mayer, mz. regensburg.
der künstler schafft. und der betrachter verändert: das bild der wirklichkeit nämlich, die ja stets im auge des betrachters liegt, und mit den mitteln der kunst immer wieder neu befragt, bedacht und perspektivisch anders gesehen werden will. kunst ist ein fliessender prozess, sagte galerist harald raab und zitierte chris dercon, den chef des münchner hauses der kunst: „die kunst saugt alles auf, alle formen, alle techniken, alle lebens- und arbeitsbereiche.“ und erzeugt daraus verdichtete, in sich stimmige einheiten, an denen sich die sinne, das gemüt und der verstand spielerisch abarbeiten können.
bei den bildern von falk von traubenberg vollzieht sich dieser ästhetische transformationsprozess vom „architekturbild zur bildarchitektur“, so der untertitel der ausstellung, die – nach einwöchiger pause für eine donumenta-ausstellung – noch vom 19. oktober bis 13 november in der fotogalerie lichtschatten, untere bachgasse, zu sehen ist. der fotograf und gelernte architekt ist in regensburg aufgewachsen, lebt in hamburg und beschäftigt sich künstlerisch mit videos und der digitalen bearbeitung vorwiegend von architekturfotografie. mir einer videoarbeit ist er immerhin in jenen kreis aufgenommen worden, aus dem die diesjährigen gewinner des internationalen medienpreises des swr und des zkm in karlsruhe ausgewählt wurden.der künstler speist analoge fotografie, aufnahmen von architektur, autos und menschen in einen scanner ein und lässt die anfänglichen fehlformen und farben stehen. visualisiert wird deshalb in den aus mehreren schichten zusammengesetzten fotos auch der digitale verarbeitungsprozess selbst.
die bilder bestechen durch ihren sicheren form- und farbaufbau, durch den kaleidoskopartigen, irritierenden wechsel von sperrigkeit und schmelzendem fliessen der farbformen in, fast möchte man sagen, zeittypischem techno-rhythmus. retardierendes fortschreiten innerhalb der bildfläche baut sich zu einem kreisen für das auge des betrachters auf und zwingt ihn magisch auf die bildfläche. dort sind die winzigen fragmente aus abbildern der vertrauten gegenstandswelt minimale fixpunkte in einem meer visueller und interpretativer verrätselung, das durch die rasante neuzusammensetzung jener daten entstanden ist, die üblicherweise eine bild-information transportieren.